Bericht aus der HZ: Bürgermeister Josef Hillerbrand stellt alle Wünsche unter Finanzierungsvorbehalt.
Rathauschef will im Wahlkampf nichts versprechen, was später nicht realisierbar ist.
Aiglsbach. Die Christlich Soziale Wählergemeinschaft (CSW) mit Bürgermeister Josef Hillerbrand hielten ihre ersten Wahlversammlungen ab. Während in Straßberg die Gaststube gut besucht war, mussten in Oberpindhart Stühle aus dem Nebenzimmer herangeschafft werden, damit auch jeder einen Sitzplatz fand.
Hillerbrand klärte in einem kurzen Rückblick über Gründung und Erfolge der CSW auf. Demnach existiert die Gruppierung seit 36 Jahren und stellte mit Martin Kiermeyer (18 Jahre) und Josef Hillerbrand (zwölf Jahre) zwei Bürgermeister. In dieser Zeit wurden laut Hillerbrand alle Wahlversprechen erfüllt. In den ersten Jahren waren das seinen Worten zufolge die Fertigstellung der Mehrzweckhalle, der Marienplatz und der Kanal in Berghausen. In den weiteren Jahren wurde Baugrund erworben und das Gewerbegebiet erweitert. Dem gegenüber stand nach den Worten des Rathauschefs kein Abbau der Schulden, es musste sogar weiter Geld aufgenommen werden. Danach sei es im Laufe der weiteren Jahre durch sparsames Wirtschaften und eine vernünftige Finanzpolitik gelungen, alle Verbindlichkeiten abzubauen. "Ab dem 1. April 2014 ist die Gemeinde schuldenfrei", konnte der Rathauschef verkünden.
Der Hochwasserschutz sei weiter verbessert worden. Allerdings seien viele dieser Projekte nur mit der Hilfe von Grundstücksbesitzern ermöglicht worden. Gerade sei ein Rechtsstreit abgeschlossen worden, verriet Hillerbrand. Der Richter habe eindeutig erklärt, dass es der Gemeinde auch erlaubt ist, im Notfall Grundstücksbesitzer zu enteignen, wenn es zum Wohle der Bürger notwendig sein muss und man zu keiner vernünftigen Lösung kommt. Bürgermeister Hillerbrand erklärte aber, dass er dies keinesfalls akzeptieren werde.
Weiter erklärte der Bürgermeister, dass man in der Politik nichts versprechen dürfe, was man am Ende nicht auch finanzieren kann. Allerdings halte seine CSW auch nichts davon, dass man Vorhaben zerredet, betonte Hillerbrand. "Manchmal muss man einfach schnell anpacken", sagte er.
Auch in Lindach und Oberpindhart wurde laut Gemeindeoberhaupt der Hochwasserschutz so weit wie möglich vorangetrieben. In diesem Zusammenhang dankte er all den Bürgern, die mit der Gemeinde zusammenarbeiten, sei es bei Grundabtretungen oder bei der Sanierung des Friedhofes. Auch nach Berghausen ging sein Dank, wo der Bau des Feuerwehrhauses mit viel Eigenleistung und Zuschüssen von den Vereinen ermöglicht wurde. In den letzten Jahren wurden nach den Worten Hillerbrands Großprojekte wie der Parkplatz vor der Schule, der Ebenweg, Asphaltierungen von Feldwegen, die Schul- und Kindergartensanierung, der Kauf eines neuen Feuerwehrautos und Photovoltaikanlagen verwirklicht. Dazu kamen seinen Worten zufolge Zuschüsse der Gemeinde beim Bau des Stockschützenplatzes und des neuen Fußballplatzes, der nur mit Unterstützung der Familie Froschermeier möglich wurde. „Alle Projekte wurden in Angriff genommen, wenn die Finanzierung gesichert war“, wollte der Bürgermeister betont wissen.
Vielfältig waren die Anliegen der Kandidaten, die, sich vorstellten. Somöchte sich Christian Amler vor allem für den Erhalt der Schule und des Kindergartens einsetzen, Leonhard Berger für die Belange der Landwirte. Thomas Goossens möchte sich um die Finanzen und die nachhaltige Entwicklung der Gemeinde kümmern und Karin Gröber ihre Arbeit zum Wohle aller Gemeindebürger weiterführen.
Fritz Hille will den reichen Erfahrungsschatz aus seiner Tätigkeit als Geschäftsführer und Sanierer bei Wolf einbringen, Maria Huber ihre berufliche Kenntnisse als Betriebsprüferin beim Finanzamt und für heimische Gewerbebetriebe. Maria Kiermeyer, die seit Jahren für die Senioren zuständig ist, möchte dieses Ressort weiterführen und sich auch für Familien starkmachen. Christian Köglmeier bietet sein berufliches Wissen im Bereich Sozial- und Verwaltungsrecht an. Max Landfarth bringt nach eigenen Worten einen reichen Erfahrungsschatz in Sachen Vereinsfinanzen und Organisation mittelständischer Unternehmen mit. Alfons Obster möchte seine berufliche Erfahrung zur Verfügung stellen.
Mathias Obster jun., Sportleiter bei den Schützen, vertritt die junge Generation hoch qualifizierter Handwerker und ist als verlässlicher Partner bekannt. Stefan Schlachtbauer weiß laut eigenem Bekunden, dass er ein schweres Erbe seines Vaters (Vizebürgermeister Sebastian Schlachtbauer; Anm. d. Red.) antritt. Anton Maier, der Aufsichtsratsvorsitzender bei der Raiffeisenbank und Prozessbetreuer ist, versucht sich nach eigener Aussage in diesen Bereichen einzubringen. Robert Senger ist als jungem Familienvater der Erhalt von Kindergarten und Schule ein Anliegen. Markus Stiegler stellt seine Erfahrungen in der Landwirtschaft zur Verfügung, Johannes Waldinger als Jüngster steht für eine gute Mischung von Alt und Jung im Gemeinderat und für die junge Generation im Dorf.